LOOKINGGLASS neues museum 1

Julia Ziegler

Glas, Aluminium, Fotografie, Folie, Holzboden, ca. 40cm Durchmesser

LOOKING GLASS / Fotografische Objekte

In Lewis Carolls Erzählung „Through the Looking Glass“ betritt Alice durch einen Spiegel eine seltsame, verwirrende Welt, die ihre eigenen Regeln hat.

Die kreisförmigen Bildobjekte, in ihrer Größe Bullaugen entsprechend, erinnern an überdimensionierte Vergrößerungsgläser oder antike Spiegel. Hinter konvex gewölbten Glasscheiben sind Fotografien von Innenräumen zu sehen – meist leere Räume, Innenansichten verlassener Gebäude, Orte im Zwischenzustand. In wenigen sind menschliche Gestalten zu erkennen. Über den Abbildungen liegt ein opaker Schleier, der die Ansichten in die Ferne rückt und auf eine Ebene mit der Spiegelung bringt. In den gewölbten Gläsern spiegelt sich der Realraum verkleinert und verschmilzt mit dem abgebildeten Interieur. Das Bild fokussiert seine Umgebung, nimmt Konturen und Bewegungen mit auf. Die hellen Fensterflächen des imaginären und des wirklichen Raumes beherrschen als Orientierungspunkte die Szene und gliedern die neue architektonische Situation, die sich durch wechselnden natürlichen Lichteinfall und den Standpunkt des Betrachters, der sich selbst im Bild herumlaufen sieht, verändert. Abbildung und Architektur bilden keine Konstanten, sondern erscheinen als abhängige Variablen. Jeder Betrachter sieht ein anderes Bild. Indem er betrachtend zwangsläufig selbst mit seinem Spiegelbild die imaginierten Räume betritt, wird er Bestandteil des angeschauten Objekts.

 

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